Kurze Antwort: Ja, arbeiten lohnt sich noch.

@sozi_simon hat mal ein paar Beispielrechnungen gemacht:

https://twitter.com/sozi_simon/status/1584535976956682240

Es ist btw. völlig absurd, wie manche Leute zu ticken scheinen.

Da wird dann die Differenz genommen und die Frage in den Raum gestellt, ob es sich lohnt, für x hundert Euro mehr im Monat noch arbeiten zu gehen.

Dazu nur zwei Infos:

   * Der Staat (a.k.a. "wir alle") bietet Sozialleistungen an, damit niemand im Land verhungert und das lebensnotwendige Minimum an gesellschaftlicher Teilhabe ermöglicht wird. Das bedeutet nicht, dass man als Mitglied dieser Gesellschaft die Wahl hat, nicht arbeiten zu gehen. Der Staat (a.k.a. "wir alle") darf durchaus die Erwartungshaltung an den Tag legen, dass man sich nach bestem Wissen und Gewissen um Arbeit bemüht und vertretbare Arbeitsstellen annimmt. Deshalb sind selbst im sozialeren Bürgergeld immer noch Maßnahmen eingebaut, die den Probanten wieder in Arbeit bekommen sollen.

   * Mal abgesehen von der Demütigung, die viele Bezieher von Sozialleistungen empfinden, mit der Höhe des Bürgergeldes kann man sich kein Leben auf großem Fuß leisten, von der Bildung von Rücklagen nicht zu sprechen. Lasst euch da nicht von Einzelfällen im Clanmillieu irritieren. Wenn so jemand in der Lage ist, sich trotz Hartz IV/-/Bürgergeldbezugs einen nagelneuen Mercedes leisten kann (um mal beim Vorurteil zu bleiben), dann ist das Geld mit hoher Wahrscheinlichkeit den auszahlenden Stellen nicht bekannt. Andernfalls hätten die vom Betroffenen eingefordert, den Neuwagen zu verkaufen und mit dem Geld erst mal wieder eine Weile auszukommen, bevor man sich erneut meldet.